Weiße Zähne

Zähnebleichen: Kosten, Behandlung und Tipps

Weiße Zähne gelten gemeinhin als erstrebenswertes Schönheitsideal. Für schöne, weiße Zähne ist eine gute Mundhygiene zwar das A und O, doch nicht immer ist sie ausreichend, denn die individuelle Zahnfarbe variiert von Mensch zu Mensch, je nach genetischer Veranlagung. Hinzu kommt, dass die Zähne sich im Laufe der Zeit aus ganz unterschiedlichen Gründen verfärben können. Die Zahnärztekammer Hamburg nennt als Ursachen unter anderem Genussmittel wie Tee, Rotwein, Kaffee, Tabakrauch, aber auch Medikamente, Stoßeinwirkungen, Zahnfüllungen aus Amalgam, wurzelkanalbehandelte Zähne oder ganz einfach das fortschreitende Lebensalter.

Die Zahnmedizin hält heute verschiedene Verfahren für die Zahnaufhellung, auch Bleaching genannt, bereit. Und auch im Handel sind entsprechende Produkte für die Anwendung zuhause erhältlich. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung rät vor der Anwendung in Eigenregie jedoch zu einer professionellen Beratung durch den Zahnarzt, da Zahnaufheller für den Hausgebrauch nicht nur das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen ästhetischer Art bergen, sondern auch Zähne und Zahnfleisch nachhaltig angreifen können.

Welche Bleaching-Methoden gibt es?

Je nach Ursache der Verfärbung, Farbe der Zähne und Grad der gewünschten Aufhellung kommen verschiedene Bleichtechniken und Wirkstoffkonzentrationen in Betracht. Bei allen Verfahren wirkt ein Bleichmittel – meist Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid – auf die Zähne ein, das die verfärbten Partikel im Zahnschmelz aufhellt, ohne den Zahnschmelz anzugreifen.

Welches Bleichverfahren ist für Ihre Zähne sinnvoll?

Grundsätzlich kann man zwischen vier Methoden der Zahnaufhellung unterschieden:

  • Bleaching in der Zahnarztpraxis (In-Office-Bleaching): Beim Bleichen in der Zahnarztpraxis kommen Präparate mit hohen Wirkstoffkonzentrationen zur Anwendung, was den Bleichprozess erheblich beschleunigt. Spezielle Bestrahlungslampen steigern die Wirksamkeit.
  • Internes Bleichen (Walking-Bleach-Technik): Wurzelkanalbehandelte Zähne neigen zu Verfärbungen und können von innen gebleicht werden. Hierbei gibt der Zahnarzt das aufhellende Mittel in das Zahninnere. Nach einigen Tagen wird das Ergebnis in einer zweiten Sitzung kontrolliert.
  • Bleaching zu Hause (Home-Bleaching): Für die Anwendung zu Hause werden Bleichmittel mit niedrigerer Konzentration und somit längerer Einwirkzeit eingesetzt. Der Patient erhält individuell angefertigte und mit Bleichgel gefüllte Trägerschienen, die in regelmäßigen Abständen zu Hause getragen werden müssen. Wichtig ist die Erfolgskontrolle beim Zahnarzt. Diese Methode dauert ca. 1 bis 2 Wochen. 
  • Bleaching in Eigenregie: Verschiedene frei verkäufliche Präparate mit unterschiedlicher Wirksamkeit stehen zur Verfügung, von Bleaching Strips über Bleaching-Pens bis hin zur aufhellenden Zahnpasta.

Was kostet ein Zahnbleaching?

Zahnbleaching gilt nicht als medizinische, sondern als rein kosmetische Behandlung. Als solche wird sie grundsätzlich nicht von den Krankenkassen übernommen, d. h. Sie müssen die Kosten selbst tragen. Zahnärzte dürfen die Preise für diese Behandlung vollkommen frei festlegen. Ihr Zahnarzt erstellt deshalb im Vorfeld der Behandlung einen Heil- und Kostenplan.Die medizinische Vergleichsplattform MediKompassDE hat deutschlandweit mehr als 12143 Preisvergleiche für professionelle Zahn-Bleachings durchgeführt und dabei folgende Durchschnittspreise ermittelt:

  • In-Office-Bleaching: 150 € - 600 €
  • Home-Bleaching: 100 € - 400 €
  • Bleaching eines abgestorbenen Zahns: 120 € - 350 €

Frei verkäufliche Präparate sind bereits für wenige Euro erhältlich. Welche Faktoren beeinflussen die Bleaching-Kosten?

Es gilt ganz allgemein die Regel: Je größer der Aufwand für die Behandelnden, desto höhere Kosten für Sie:

  • Wie viele Zähne sollen gebleicht werden - alle Zähne oder nur die sichtbaren Frontzähne?
  • Wie stark sollen die Zähne aufgehellt werden?
  • Wo soll das Bleaching durchgeführt werden – in der Zahnarztpraxis oder zu Hause?
  • Welches Material und welche technischen Hilfsmittel (Speziallampen etc.) kommen zur Anwendung?

Abschließende Tipps

Grundsätzlich sollten nur gesunde Zähne gebleicht werden. Vor dem Bleaching sollten Karies beseitigt, Zahnfüllungen und Zahnersatz kontrolliert (ggf. erneuert) und eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Denn bei vorgeschädigten Zähnen kann das Bleichmittel in das Zahninnere eindringen, den Zahn und den Nerv schädigen und Schmerzen verursachen. Auch freiliegende Zahnhälse werden von dem Bleichmittel angegriffen und müssen bei der Behandlung abgedeckt werden.

  • Laut der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung besteht in folgenden Fällen eine Kontraindikation:Schwangere und Stillende
  • Kinder und Jugendliche
  • Überempfindliche Zähne
  • Allergien/Unverträglichkeiten gegen Bleichmittel

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