Zahnfleischbluten & Zahnfleischprobleme
Weiße Punkte im Rachen -
Symptome, Ursachen und Behandlung
Mundsoor
- Mundsoor – orale Candidose (Kandidose) oder orale Candidiasis – ist eine Pilzinfektion der Mundschleimhaut. Häufig wird sie durch Hefepilze – sogenannte Candida-Hefen – hervorgerufen. Der häufigste Erreger ist Candida albicans. Die Pilzinfektion ist meist harmlos, kann aber sehr unangenehm sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Symptome: Eine orale Candidose zeigt sich durch gelbliche, weißliche oder gräuliche, nur schwer abwischbare Beläge auf den feuchten Flächen des Mund- und Rachenraums. Das darunterliegende Gewebe kann schmerzempfindlich sein. Trotz guter Mundhygiene haben Betroffene der Zahnärztekammer Nordrhein zufolge häufig einen veränderten Geschmackssinn und ein pelziges Gefühl im Mund. Im fortgeschrittenen Stadium entstehen schmerzhafte Entzündungen und blutige Läsionen, die die Nahrungsaufnahme und sogar das Sprechen beeinträchtigen können.
- Ursachen: Mundsoor tritt besonders häufig bei Babys, Kleinkindern, älteren Menschen, Trägern von Zahnprothesen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf. Auch im Zuge einer Behandlung mit Breitspektrum-Antibiotika oder einer Strahlen- oder Chemotherapie steigt das Risiko, da die Hefepilze Lücken im körpereigenen Abwehrsystem ausnutzen.
- Behandlung: Je nach Auslöser können neben einer guten Mundhygiene unterschiedliche Maßnahmen notwendig werden. Candidosen können mit Antimykotika, d. h. Antipilzmitteln, behandelt werden, die lokal auf die Mundschleimhaut aufgebracht werden, z. B. in Form von Lutschtabletten, Mundspülungen oder Suspensionen, wobei das Mittel so lange wie möglich im Mund verbleiben sollte. Auch die Einnahme in Tablettenform ist möglich. Dann verteilen sich die Wirkstoffe systemisch im ganzen Körper. Sowohl die von dem Arzt verordnete Dosierung der Medikamente als auch die Therapiedauer sind genau einzuhalten, da ein vorzeitiger Behandlungsabbruch zu Rückfällen oder gar einer weiteren Ausbreitung führen kann.
Mandelentzündung
- Symptome: Weiße Flecken auf der Oberfläche der Mandeln weisen, in Kombination mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit, geschwollenen Halslymphknoten und Fieber, auf eine bakterielle Mandelentzündung hin. Die Mandeln scheiden eine weiß-gelbliche, zähe Masse aus, die so genannten Stippchen.
- Ursachen: Ursache einer bakteriellen Mandelentzündung sind laut dem Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. meist Streptokokken, genauer gesagt beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A. Seltener kommen auch Infektionen durch Staphylokokken, Pneumokokken oder Haemophilius Influenza-Bakterien vor.
- Behandlung: Eine bakterielle Mandelentzündung (Tonsillitis) muss ärztlich behandelt werden. Je nach Stärke der Symptome wird ein Antibiotikum empfohlen. Zur Linderung der Symptome helfen warme Wickel oder Gurgeln mit Salbeitee. Weiter sind Ruhe und körperliche Schonung angeraten.
Tonsillensteine
- Tonsillensteine oder Mandelsteine (Fachbegriff Tonsillolithe) sind kleine, weiße oder gelbliche Einlagerungen in den Furchen der Gaumenmandeln, die einen üblen und penetranten Geruch aufweisen. Sie sind beim Blick in den Rachen als weißliche Pfröpfe, d. h. kleine Erhebungen auf der Oberfläche der Gaumenmandeln, erkennbar. Symptome: Tonsillensteine sind weder krankhaft noch gefährlich und verursachen, wenn überhaupt, nur milde Symptome, wie Mundgeruch und eine leichte Schwellung der betroffenen Mandel. Das Swiss Dental Journal nennt als seltene Symptome Reizhusten, Störung des Schluckaktes, Ohrenschmerzen, Fremdkörpergefühl oder auch einen fauligen Geschmack im Mund.
- Ursachen: Die Bildung von Tonsillensteinen ist ein normaler, physiologischer Vorgang. Sie bestehen aus abgestoßenen Schleimhautzellen, Bakterien, Zellmaterial von Lymphozyten aus der Immunabwehr und Speiseresten.
- Behandlung: Tonsillensteine sind nicht behandlungsbedürftig. Normalerweise gelangen sie durch den Selbstreinigungsmechanismus unbemerkt an die Oberfläche der Mandel und werden geschluckt oder durch Niesen oder Husten nach außen befördert. Sollten die milden Symptome dennoch stören, können die Mandelfurchen mit einer Munddusche durchgespült werden. Manchmal lassen sie sich vorsichtig mit einem Wattestäbchen oder der Zahnbürste entfernen, aber auch der Zahn- oder HNO-Arzt kann hier weiterhelfen. Eine gute Mundhygiene und das Gurgeln mit Mundspülungen (z. B. Salbeitee) oder warmen Salzwasserspülungen sowie das regelmäßige Zähneputzen zur Reduzierung der Bakterienzahl können präventiv wirken. Wenn der Leidensdruck der Betroffenen groß ist, besteht die Möglichkeit einer operativen Entfernung der Mandeln oder einer Verflachung der Mandeloberfläche.