Weiße Zähne

Zahnaufhellung: Wie gut sind die Bleaching-
Methoden?

Die Farbe der Zähne und die Farbveränderungen mit zunehmendem Alter sind bei jedem Menschen genetisch vorbestimmt. Somit kann kein direkter Einfluss darauf genommen werden, wie transparent und dick der weiße Zahnschmelz ist und wie stark das darunter liegende gelbliche Dentin durchschimmert. Hinzu kommen äußere Einflüsse, die Zahnverfärbungen begünstigen. Die Zahnärztekammer Hamburg nennt unter anderem Tabakrauch, Kaffee, Tee, Rotwein, eine unzureichende Mundhygiene mit Bildung von Plaque und Zahnstein, Mundspülungen mit Zinnfluorid oder Chlorhexidin, eisen- und nitrathaltige Medikamente oder Antibiotika, die Tetrazykline enthalten. Abhilfe versprechen verschiedene Bleaching-Methoden – vom frei verkäuflichen Präparat aus Drogerie oder Supermarkt über gewöhnliche Hausmittel bis hin zu professionellen Bleaching-Methoden beim Zahnarzt. Wie gut sind die verschiedenen Angebote?Freiverkäufliche Bleichmittel

1. Bleaching Strips

Bleaching Strips sind dünne, mit einem Bleichmittel versehene Folienstreifen, die auf die zuvor am besten professionell gereinigten Zähne geklebt werden, ohne das Zahnfleisch zu berühren. Nach der empfohlenen Einwirkzeit werden die Strips abgezogen und die Zähne erneut gründlich gereinigt. Die Behandlung kann über mehrere Tage bis zum gewünschten Ergebnis wiederholt werden.

  • Nachteil: Die Deutsche ApothekerZeitung gibt zu bedenken, dass sich die Streifen schlecht der anatomischen Form der Zähne anpassen, zudem werden die Zahnzwischenräume nicht aufgehellt, der Schutz des Zahnfleischs ist oftmals ungenügend.

2. Bleaching-Pen

Ebenfalls für die Anwendung zu Hause konzipiert sind so genannte Bleaching-Pens oder Zahnaufhellungsstifte. Hier wird das Bleichmittel mit einem feinen Pinsel auf die Zähne aufgetragen.

  • Nachteil:Die Berührung der Lippen mit dem Wirkstoff muss über die gesamte Einwirkzeit vermieden werden. Die aufhellende Wirkung ist nur von kurzer Dauer, so dass die Behandlung häufig wiederholt werden muss.

3. Bleaching-Zahnpasta

Die einfachste und günstigste Aufhell-Methode sind so genannte Bleaching- oder Whitening-Zahnpasten. Ihre Anwendung unterscheidet sich nicht vom gewöhnlichen Zähneputzen.

  • Nachteil:Die Zähne werden nur oberflächlich gereinigt. Die Wirkstoffkonzentration ist zu gering, um beispielsweise von Natur aus gelbere Zähne aufzuhellen. Die enthaltene abrasiven Inhaltsstoffe können den Zahnschmelz langfristig schädigen und angreifbarer für Säuren machen.

Hausmittel

Hausmittel wie Aktivkohle, Backpulver, Natron oder Fruchtsäure werden als Alternative zu chemischen Bleichmitteln angepriesen, die zwar eine gewisse Wirkung, vor allem aber auch unerwünschte Nebenwirkungen haben.

  • Nachteil: Zahnärzte warnen ausdrücklich vor diesen Methoden, da sie den Zahnschmelz und somit die Schutzschicht der Zähne angreifen, was langfristig zu schmerzhaften Zahnproblemen führen kann. Auf der zunehmend aufgerauten Zahnoberfläche können sich Beläge und Farbpigmente leichter festsetzen, d. h. anfängliche Zahnverfärbungen werden erst gelöst, dann verstärkt.

Professionelle Bleaching-Methoden

1. Bleaching zu Hause (Home-Bleaching)

Für die Anwendung zu Hause werden durch den Zahnarzt angefertigte, genau an den Kiefer angepasste Trägerschienen mit Bleichgel gefüllt und zu Hause stundenweise getragen. Aufgrund der relativ niedrigen Wirkstoffkonzentration zieht sich die Anwendung je nach Bedarf über 1 bis 2 Wochen. Der Erfolg wird in der Zahnarztpraxis überwacht.

  • Nachteil: Eher zeitintensive Methode, bei der die konsequente Mitarbeit des Patienten erforderlich ist. Hinzu kommt ein geringer Tragekomfort beim nächtlichen Tragen. Bei nicht sachgemäßer Anwendung können Zahnfleischreizungen auftreten

2. Bleaching in der Zahnarztpraxis (In-Office-Bleaching)

Beim Bleichen in der Zahnarztpraxis wird mit hochkonzentrierten Bleichmitteln gearbeitet. Deshalb dauert die Behandlung nur etwa eine Stunde, der Aufhellungseffekt tritt sofort ein. Spezielle Bestrahlungslampen können die Wirkung noch verstärken. Die Methode eignet sich besonders für das Aufhellen hartnäckiger Verfärbungen. Vorteil ist die permanente Betreuung durch den Zahnarzt oder geschultes Personal.

  • Nachteil: Dies ist die kostenintensivste Methode. Der Patient zahlt sowohl die Arbeitsleistung des Zahnarztes als auch die Materialien.

Fazit:

Die meisten Hausmittel sind nicht zum Bleichen geeignet, sondern bewirken das Gegenteil. Produkte für die Anwendung in Eigenregie haben oftmals zu geringe Wirkstoffkonzentrationen und führen nicht zum gewünschten Ergebnis, zudem besteht die Gefahr von Anwendungsfehlern. Auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung weist darauf hin, dass Zahnaufheller für den Hausgebrauch unerwünschte Nebenwirkungen gesundheitlicher und ästhetischer Art haben können und rät zu einer zahnärztlichen Beratung, um die jeweilige Ursache der Zahnverfärbungen abzuklären und die geeignete Bleaching-Behandlung zu bestimmen. Ein professionelles Bleaching sorgt für ein nachhaltigeres Ergebnis. Die Methode ist zwar deutlich teurer, dafür aber langfristig die bessere und sicherere Wahl.

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